Als Ausgangslage standen sämtliche Feuerwehrkräfte des Landkreises Lüneburg nach einem schweren Unwetter im Einsatz. Um den Grundschutz in den Bereichen Brandbekämpfung, technische Hilfeleistung und Rettungsdienst zu sichern, wurden Kräfte des Landkreises Harburg angefordert. Diese bezogen nach dem Anmarsch einen Bereitstellungsraum auf dem Gelände des THW Lüneburg. Hier blieb es aber nicht sehr lange ruhig.
Der TZ wurde zusammen mit dem ABC- Zug und Kräften des DRK in den Süden Lüneburgs geschickt. Hier war ein PKW unter einen Eisenbahnwaggon gerast. Der Fahrer war eingeklemmt und aus dem Waggon tropfte eine unbekannte Flüssigkeit. Ein Trupp THW- Helfer ging unter Atemschutz vor und brach nach einer kurzen Erkundung die Fahrertür auf und führte sofort eine Crashrettung des Verwundeten durch. Die Kräfte des ABC- Zuges bereiteten sich derweil auf eine mögliche Dekontamination des Verletzten und der THW- Helfer vor. Weitere Kräfte stellten den Brandschutz sicher. Nachdem Ausweichen aus der Gefahrenzone wurden die eingesetzten Kräfte mit Spürgeräten kontrolliert, hierbei wurden keine Gefahrstoffe festgestellt. Der Rettungsdienst stabilisierte derweil den Patienten.
Während dieser Lage rückten die restlichen Zügen der Feuerwehr zusammen mit den Johannitern zu einem simulierten Brand in einer Holzhandlung aus. Nach Rückverlegung sämtlicher Einheiten in den Bereitstellungsraum gab es ein Abendessen, bereitgestellt durch den Fachzug Verpflegung. Danach ging es in die verdiente Nachtruhe.
Das morgendliche Wecken fand mit einer alten Luftschutzsirene statt, somit wurde sichergestellt das auch jeder wach war. Ein kurzes Frühstück stand an und danach kam die Großlage: In einer stillgelegten Industrieanlage in Embsen kam es während einer illegalen Party zu einer größeren Explosion, ca. 20 Menschen galten als vermisst. Außerdem sollten Gefahrstoffe austreten.
Der Fachzug Führung / Kommunikation übernahm die Einsatzleitung. Kräfte des ABC- Zuges identifizierten die chemischen Stoffe und bekämpften deren Auslaufen. DRK und JUH bauten eine Verwundetensammelstelle auf und versorgten die Verletzten. Gleichzeitig gingen Feuerwehr und THW unter Atemschutz in die unterirdischen Bunkeranlagen zur Personenrettung vor. Hierzu mussten Schneidbrenner und Trennjäger eingesetzt werden. Eine simulierte Brandbekämpfung rundete die Lage ab. Nach drei Stunden war die Lage abgearbeitet und es fand eine Manöverkritik statt. Hier zeigten sich Kreisbrandmeister Dieter Reymers, Ortsbeauftrager Andre Sabadszus sowie Führungskräfte von DRK und JUH zufrieden mit der gezeigten Leistung.