Ausgangslage für eine Übung der Kreisfeuerwehr und dem THW Stelle- Winsen. Die Einheiten der örtlichen Feuerwehren befanden sich schon an anderen Einsatzstellen und so wurden die in Bereitstellungsräume stehenden Fachzüge und der Technische Zug (TZ) angefordert.
Schon die Anfahrt unter Inanspruchnahme von Wegerechten trieb den Kraftfahrern und Maschinisten den Schweiß auf die Stirn, ging es doch einmal durch die Buchholzer Innenstadt. Hier gab es schon die ersten Lernerfolge der Übung: Das Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer sorgte auch bei den erfahrenen Kräften immer wieder für Aha- Effekte.
Die Teefabrik OTG hatte ihre Produktionshalle zur Verfügung gestellt. Bei Ankunft an der Einsatzstelle stellte sich den ersten Kräften folgendes Bild: Mehrere Personen hatten sich auf das Dach der Halle geflüchtet und schrien in Panik um Hilfe. Tore zu den Produktionsbereichen standen offen, aus ihnen drang dichter Rauch. Nach Zeugenaussagen sollten hier Personen unter Container eingeklemmt sein.
Der Fachzug (FZ) Führung / Kommunikation übernahm die Einsatzleitung und forderte die Drehleiter (DKL 23- 12) der Feuerwehr Meckelfeld nach (wg. Übungskünstlichkeit ebenfalls schon im Bereitstellungsraum stehend). Der Fachzug TH 2 traf vor dem Fachzug Brandbekämpfung ein und begann so mit der Personenrettung unter Atemschutz.
Die beiden Bergungsgruppen rüsteten sich ebenfalls mit Atemschutzgeräten aus und bereiteten sich auf die Befreiung der eingeklemmten Personen vor. Zwei Hallentore wurden mit Rüstholz gesichert. Dies sollte ein Herunterfallen bei Versagen der Mechanik verhindern und einen Rückzugsweg offen halten. Anschließend übernahm die 1. Bergungsgruppe die Personenrettung der Eingeklemmten. Hierzu wurden Hebekissen, Büffelwinden und Zahnstangenwinden eingesetzt. Die 2. Bergungsgruppe sicherte die Arbeiten ab, musste jedoch nicht eingreifen.
Der Fachzug TH 2 befreite weitere Personen, nachdem die Brandbekämpfung an den dafür vorgesehen Zug übergeben worden war. Zwischenzeitlich wurde mit Hilfe der Drehleiter sämtliche Personen vom Dach geholt und dem fiktiven Rettungsdienst übergeben.
Nach eineinhalb Stunden wurde die Übung beendet und die Abschnittsleiter Elbe V. Bellmann und Heide N. Petersen, sowie Ortsbeauftragter A. Sabadszus führten eine Nachbesprechung durch. Eine Aufarbeitung der gewonnenen Erkenntnisse seitens des THW findet in den nächsten Tagen statt.