Einsatz nach Brandschaden

Stelle - 23. Mai (bs). "Löschwasser in Keller, Haus angeschlagen!“ Diese Meldung erhielten um 18:45 Uhr die Steller THW- Helfer. Sofort ließen sie alles stehen und liegen und begaben sich zur Unterkunft.

Routiniert wurde der Leitungs- und Koordinierungsstab (LuK) besetzt und der Zugtrupp (ZgTrp) rückte in Richtung der angenommenen Einsatzstelle bei Hanstedt aus. Minuten später folgte die 1. Bergungsgruppe mit dem GKW I und dem Anhänger „Rüstholz“, sowie die 2. Bergungsgruppe mit dem GKW II. Die Fachgruppe WP musste noch auf ihren LKW warten, dieser befand sich auf dem Rückmarsch von der Werkstatt in Lüneburg.

 

Während der Anfahrt verschärfte sich die Lage. Es wurden noch zwo Personen im Gebäude vermisst und der weitere Weg wurde unter in Anspruchnahme von Wegerechten zurückgelegt.

 

Nach Ankunft am Objekt begann der ZgTrp mit der Erkundung und der Kontaktaufnahme mit der Feuerwehr. Hier ergab sich folgende Lage: In einem Haus war es zu einem Brand gekommen und während der Löscharbeiten war das kontaminierte Löschwasser in den Keller gelaufen. Die Treppenhäuser waren unbenutzbar und es wurden noch zwei Personen vermisst.

 

Die 1. Bergungsgruppe erkundete den Keller und drang danach in das Erdgeschoss und das 1. OG vor, während die 2. Bergungsgruppe über einen Balkon in das 2. OG eindrang. Im Keller wurde eine Person gefunden, für die allerdings jede Hilfe zu spät kam. Eine Bergung der Leiche war aber erst mal nicht möglich. Im 2. Obergeschoss wurde die zweite Person gefunden. Diese hatte noch Vitalfunktionen und wurde sofort von den Helfern stabilisiert. Die Rettung erfolgte mittels Spineboard und Schleifkorb durch senkrechtes Ablassen. Danach erfolgte die Übergabe an den Rettungsdienst.

 

Die mittlerweile eingetroffene Fachgruppe WP begann den Keller leer zu pumpen. Hierzu wurde eine Tauchpumpe eingesetzt. Das Wasser musste fachgerecht aufgefangen werden um eine Kontamination der Umwelt zu vermeiden. Nachdem der Wasserspiegel im Keller abgesenkt war, konnten die beiden Bergungsgruppen die Leiche mittels Bergetuch abtransportieren. Dies gestaltete sich aufgrund der engen Bauweise als schwierig, doch auch diese Aufgabe wurde abgearbeitet. Allerdings war dies der letzte Einsatz für das Bergetuch, das den Anforderungen nicht mehr genügte und an mehreren Stellen riss.

 

Um 22:00 wurde die Übung beendet und eine Nachbesprechung der Führungskräfte durchgeführt. Ziel der Zugübung war die Überprüfung des Alarmierungsweges, das Fahren mit Wegerechten und die Kommunikation mit dem LuK und untereinander, sowie die Abarbeitung von typischen Einsatzszenarien.

 

Als Konsequenz wird die bestehende Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) noch einmal überarbeitet. Die Alarmierung per SMS hat sich bewährt, stellt allerdings keine dauerhafte Lösung dar. Hier hofft der Ortsverband auf die baldige Einführung der digitalen Alarmierung im Landkreis Harburg und der damit verbundenen Ausgabe von Digitalen Meldeempfängern (DME), da von den alten Funkmeldeempfängern nur noch vier Stück einsatzbereit sind. Hier wurden seit Jahren keine Neubeschaffungen mehr durchgeführt, mit Hinblick auf den kommenden Digitalfunk (Der seit Jahren auf sich warten lässt).

 

Eingesetzte Kräfte OV Stelle- Winsen:

 

MTW ZgTrp, GKW I + Anh Rüstholz, GKW II, LKW WP + Anh 3t

 


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