Sie bildet das Rückgrat in der Aufbauorganisation der Bundesanstalt. Sie zeichnet sich durch ihre Individualität, ihr breites Einsatzsprektrum und vor allem durch ihr Improvisationsvermögen aus. Die Anforderungen an Helfer und Material sind überaus hoch, da sie in der Regel als erste Einheit in den Einsatz verlegt und ihr daher das volle Einsatzspektrum des THW abverlangt wird. So gehört eine schnelle, fundierte Lageerkundung und -beurteilung genauso zu den Aufgaben, wie das Beseitigen von Windbruch und das Auspumpen von Kellern nach Unwettern, die Deichverteidigung bei den letzten Elbehochwassern, die Sicherung von einsturzgefährdeten Gebäuden oder aber das Retten von Menschen oder Bergen von Sachwerten aus Gefahrenlagen.
Die 1. Bergungsgruppe des Ortsverbandes Stelle-Winsen setzt sich aus zwei Trupps zusammen. Geführt wird die Teileinheit durch den Gruppenführer, unterstützt durch seine zwei Truppführer. Insgesammt umfasst die Gruppe eine Stärke von 12 Helfern, die bei Bedarf mit dem Gerätekraftwagen 1 (GKW1) in den Einsatz kommen.
Um seine Helfer auf die anspruchsvollen Aufgaben vorzubereiten, bietet die Bundesanstalt umfangreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. So erwerben die Helfer in der sich jährlich wiederholenden, 100 Stunden umfassenden Fachausbildung die nötige Expertise, um sich in ihrem Aufgabengebiet zurechtzufinden. Sie umfasst im Kern acht Themenschwerpunkte:
- Einsatzgrundsätze der Bergungsgruppen
- Grundlagen für die Rettung von Personen
- Retten aus Höhen und Tiefen
- Retten aus Trümmern
- Retten aus Fahrzeugen
- Holzbearbeitung
- Absichern und Niederlegen von Bauwerken und Bauwerksteilen
- Überwinden von Hindernissen
Darüber hinaus können sich Helfer über Bereichsausbildungen zu Atemschutzgeräteträgern, Sprechfunkern, Sanitätern, etc. weiterqualifizieren. Außerdem stehen Lehrgänge an den Bundesschulen zur Verfügung, die u.a. Themen wie Führung, Deichverteidigung, behelfsmäßige Übergänge, Schweißen, aber auch die Psychosoziale Unterstützung behandeln.
Das zweite Standbein wird, neben der fachlichen Ausbildung, über die Kameradschaft definiert. Sie spielt für die Einsatzbereitschaft in einer Einsatzorganisation wie dem THW eine ganz entscheidende Rolle. Gemeinsame Aktivitäten, auch über den Dienstschluss hinaus, fördern das "Wir Gefühl" und damit Vertauen und Vertrautheit. Dies steigert die Leistungsfähigkeit und gibt den Helfern Halt und die benötigte Sicherheit, um ihren Aufgaben, entsprechend der Anforderungen gerecht zu werden.
Für Einsätze steht der ersten Bergung neben dem GKW1 und dem damit transportierten Gerät, ein Anhänger 8t zur Verfügung. Dieser ist mit einem umfangreichen Sortiment an Bauholz bestückt, um hiermit Behelfskonstruktionen u.a. zum Sichern von Bauwerken oder zum Überwinden von Hindernissen zu fertigen.
Die nachfolgende Bilderstrecke gibt einen kleinen Einblick in die Tätigkeiten der Bergungsgruppen:
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