Seit einigen Tagen befindet sich zwar schon ein Fachberater in der TEL des LK Harburg aber Einsätze blieben erstmal aus. Dies änderte sich allerdings schlagartig. Die Deiche im Amt Neuhaus waren noch auf DDR- Stand und entsprachen nicht den Anforderungen an moderne Deichanlagen. Also mussten hier die Deiche massiv mit Sandsäcken verstärkt werden.
Nach Verlasten der persönlichen Ausrüstung ging es im geschlossenen Verband von Stelle über Lüneburg und Lauenburg in einen Bereitstellungsraum nördlich von Neuhaus. Nach einer kurzen Einweisung verlegten die Steller Helfer nach Stiepelse. Hier wurden Sandsäcke gefüllt und mit Paletten mobil gemacht. Neben den THW- Helfern halfen auch Anwohner beim Befüllen der Sandsäcke. Die Arbeiten wurden die ganze Nacht hindurch fortgesetzt. Nach groben Schätzungen und Überschlagrechnungen wurden in dieser Nacht allein 50.000 Sandsäcke befüllt. Nachdem Sonnenaufgang wurden die THW- Einheiten abgelöst und begaben sich wieder in den Bereitstellungsraum. Hier wurde man in Ruhezeit gelegt.
Am späten Nachmittag wurde verpflegt und die aufgebauten sanitären Anlagen wurden zur Körperhygiene benutzt. Kurz darauf kriegte die 1. Bergungsgruppe einen neuen Einsatzbefehl und verlegte auf eine landwirtschaftliche Nutzfläche. Hier musste eine Brücke instandgesetzt werden, um Nutztiere über einen Wassergraben evakuieren zu können. Dieser Auftrag wurde schnell abgearbeitet und man verlegte wieder in den Bereitstellungsraum zurück.
Von dort marschierten die Steller Einheiten schließlich wieder zurück in die heimische Unterkunft. Hier wurde sofort die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt, da die Lage weiter angespannt ist und der Scheitelpunkt in den nächsten Tagen den Landkreis Harburg erreichen wird.